Lexikon

Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis) 

Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis)  

Merkmale

Die Rostrote Mauerbiene erreicht eine maximale Körperlänge von 8-13 mm. Ihr Körper wirkt breit und gedrungen, das Hinterleibsende abgestutzt. Sie ist dicht rötlich-braun behaart, wobei die Färbung mit zunehmendem Alter verblassen kann. Der Thorax ist hell-bräunlich behaart. Das Weibchen besitzt auf dem Kopfschild (Clypeus) zwei nach vorn gerichtete Hörner. Ihr Gesicht ist schwarz behaart, der Kopf dunkel metallisch-blau schimmernd. Die Bauchbürste ist gelblich-rot gefärbt. Die ersten drei Tergite des Hinterleibs sind rötlich-braun behaart, die restlichen Tergite eher schwarz. Männliche Individuen fallen durch verhältnismäßig lange Fühler auf. Die Fühlerglieder sind etwa doppelt so lang wie breit. Im Gegensatz zu den Weibchen besitzen sie eine weiße Gesichtsbehaarung.
Max. Größe (
): 13 mm
Max. Größe (
): 13 mm

Lebensweise

Allgemeine Eigenschaften:
Solitär lebend
Nistplatz: In ebenem Erdboden nistend, In vertikalen Steilwänden (z.B. Lößwand) nistend, In markhaltigen Stängeln nistend, In (vorhandenen) Hohlräumen nistend, In Totholz nistend
Die Rostrote Mauerbiene lebt polylektisch und ist nicht auf Pflanzen bestimmter Familien beschränkt.
Röhrenförmige Nisthilfen (z.B. Bohrungen in Holz, Bambusröhrchen, Schilfhalme) mit einem Durchmesser von 5-7 mm werden von ihr gern angenommen.
Flugzeit: Mär – Jun

Allgemeine Informationen

Bauchsammelbienen (Megachilidae)

Die Bauchsammelbienen, auch bekannt als Megachilidae, sind eine Familie von Hautflüglern, die aus etwa 80 Gattungen besteht. Die meisten Vertreter sind von pelziger Behaarung bedeckt, und die Weibchen der nicht-parasitären Arten sind mit einer Bauchbürste ausgestattet. Die Unterseite ihres Hinterleibs ist mit langen, steifen und nach hinten gerichteten Haaren besetzt, die zum Sammeln von Pollen dienen. Der Körperbau ist oft gedrungen, wobei der Hinterleib breit, kugelförmig oder zylindrisch sein kann. Brust und Hinterleib sind in der Regel durch eine Wespentaille miteinander verbunden, und die Megachilidae leben solitär.

Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis)

Die Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis) ist in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens heimisch und lebt an Waldrändern, auf Dämmen, in Ruderalflächen, auf Streuobstwiesen, in Gärten und Parkanlagen sowie in Sand-, Kies- und Lehmgruben. Sie ist äußerst flexibel in ihrer Nistweise und legt ihr Nest in vorhandenen Hohlräumen an, wie zum Beispiel in Fraßgängen von Totholz, markhaltigen oder hohlen Pflanzenstängeln, in verlassenen Nestern in ebenem Boden oder in Steilwänden. Als Baumaterial verwendet sie ein Gemisch aus Speichel und Lehm.

Die Männchen der Rostroten Mauerbiene erscheinen bereits ab Ende März kurz vor den Weibchen, und die Flugzeit endet im Juni. Sie überwintern als Imago im Kokon.

Bezug zu folgenden Pflanzen

Spitz-Ahorn, Europäische Stechpalme, Hainbuche, Gewöhnlicher Beinwell, Gewöhnlicher Natternkopf, Geflecktes Lungenkraut, Rote Heckenkirsche, Große Sternmiere, Gewöhnliches Sonnenröschen, Krause Ringdistel, Raps, Wiesen-Schaumkraut, Acker-Senf, Griechisches Blaukissen, Goldlack, Stieleiche, Gemeine Rosskastanie, Walnussbaum, Rosmarin, Wiesen-Salbei, Kriechender Günsel, Gefleckte Taubnessel, Gewöhnlicher Hufeisenklee, Zaun-Wicke, Rotklee, Weißklee, Saat-Esparsette, Schmalblättrige Wicke, Weinbergs-Traubenhyazinthe, Saat-Mohn, Schlaf-Mohn, Sand-Mohn, Spitz-Wegerich, Scharfer Hahnenfuß, Scharbockskraut, Kriechender Hahnenfuß, Gelber Wau, Birnbaum, Echte Brombeere, Eingriffliger Weißdorn, Kultur-Apfel, Gewöhnliche Schlehe, Hunds-Rose, Wald-Himbeere, Mittelmeer-Feuerdorn, Silber-Weide

Passende Nisthilfen finden Sie hier